Rockwool Firesafe
Brandschutz von Installationsschächten mit Steinwolle-Granulat
Schutzziele und Brandschutzkonzepte
Ziel des vorbeugenden baulichen Brandschutzes ist es, die Entstehung und Ausbreitung von Feuer sowie die Übertragung von Feuer in andere Brandabschnitte zu verhindern. Für das zu erreichende Schutzziel, nämlich die Rettung von Menschen, nimmt aber die Vermeidung von Rauchübertragung eine ebenso brisante und bedeutungsvolle Stellung ein. Insbesondere die Gebäudetechnik birgt hier ein nicht unerhebliches Risikopotenzial.
innerhalb dieses Problemkreises stehen Installationsschächte als mögliche "Feuer- und Rauchverteiler" im gesamten Gebäude mit an vorderster Stelle. Aufgrund der Vielzahl von Einzellösungen für den geforderten Brandschutz bei Installationsschächten, der Einbindung unterschiedlicher an der Ausführung beteiligter Gewerke sowie möglicher Unsicherheiten bei Planung und Umsetzung sind projektspezifische Lösungen erforderlich.
Diese müssen die allgemeinen bauphysikalischen Anforderungen erfüllen und auch den Brandschutz praxisgerecht und mit der geforderten Sicherheit beherrschen.
Sicherheit geht vor
Unter dem Aspekt ökonomischer Bauweisen und der maximalen Ausnutzung von Bau- bzw. Wohnflächen werden heute die unterschiedlichsten Gewerke in einem gemeinsamen Installationsschacht gebündelt, so z.B. Abwasser- , Trinkwasser-, Heizungs- und Lüftungsleitungen, Elektro- und Steuerungskabel sowie sonstige Leitungssysteme und Armaturen. Auf engstem Raum wird hier der Einsatz von brennbaren und nichtbrennbaren Baustoffen geplant und ausgeführt. Deshalb sind projektspezifische Lösungen bieten ein Höchstmaß an Flexibilität durch freie Materialwahl und überzeugen durch einfache Handhabung auf der Baustelle. Solche Lösungen können aber nur realisiert werden, wenn sie aus einer Hand kommen.
Das System
In einer gemeinsamen Entwicklung mit einem Partner entstand die innovative und bauaufsichtlich zugelassene Lösung Rockwool Firesafe als Sicherheitspaket für feuerbeständige und rauchfreie I-90 Schachtwände. Eine komplette maschinelle Schachtbefüllung mit dem nichtbrennbaren Rockwool Steinwolle-Granulat Firesafe erfüllt alle Anforderung des vorbeugenden Brandschutzes in höchstem Maße.
Dieses System löst nicht nur übergreifend die Schnittstellenproblematik der Gewerke Sanitär, Heizung, Lüftung, Elektro und Trockenbau, sondern erfüllt mit I-90 auch hohe brandschutztechnische Anforderungen, selbst wenn brennbare Komponenten der Baustoffklasse B2 enthalten sind. Rockwool Firesafe hat die Klassifizierung I-90 nach DIN 4102 Teil 11, zugelassen unter der Nummer Z-23.11-1612.
Nachträgliche Dämmung von Installationsschächten mit Steinwolle-Granulat
Schächte im Gebäudebestand
Mit dem Rockwool Firesafe System können Schächte im Gebäudebestand mit dem Rockwool Granulat Firesafe nach Prüfzeugnis ausgeblasen werden und erhalten dadurch eine nachträgliche brandschutztechnische Ertüchtigung.
Das Rockwool Einblasdämmsystem
Steinwolle-Granulat wird schon seit vielen Jahrzehnten als zugelassene und bewährte Lösung für die nachträgliche Dämmung von zweischaligem Mauerwerk, Kirchengewölben, Holzbalkendecken und belüfteten Dächern eingesetzt. mit einer speziell entwickelten Einblasmaschine werden die Steinwolle-Flocken an ihren Bestimmungsort transportieren und zu einer homogenen Schicht für den nachträglichen Wärme-, Schall- und Brandschutz aufgebaut. Hohlräume werden vollständig mit Steinwolle-Flocken ausgeblasen, die sich konturgenau an die Begrenzungsflächen anlegen. Einbauten o.ä., die im Hohlraum enthalten sind, werden somit umschlossen.
Rockwool bietet drei zugelassene verschiedenartige Granulattypen an: RG für belüftete Dächer, Gewölbe und Decken, KD für das zweischalige Mauerwerk und Firesafe für Installationsschächte.
Die Ausführung
Das maschinelle Befüllen von Installationsschächten mit Rockwool Granulat Firesafe darf nur von Firmen ausgeführt werden, die von der Deutschen Rockwool geschult und autorisiert worden sind. Um den Schacht ausblasen zu können, ist lediglich eine Einblasöffnung in die Schachtwand einzubringen.
Durch diese Öffnung lassen sich mithilfe einer Videokamera die Schachtbelegung sowie der Zustand des gesamten Schachtes bewerten und der Befüllvorgang des Schachtes kann begeleitend verfolgt werden.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der komplette Schacht befüllt wird, sämtliche Leitungen vollständig umschlossen werden und die in der Zulassung definierte Rohdichte eingehalten wird. Nachdem der gesamte Schacht ausgeblasen ist, wir die Einblasöffnung verschlossen, verspachtelt und übertapeziert bzw. neu verfliest.
Diese Maßnahme kann innerhalb kurzer zeit erfolgreich durchgeführt werden. Unangenehme Baustellenbegleitumstände für die Bewohner werden minimiert.
Verbesserter Schallschutz
Durch das Ausblasen des Schachtes mit Steinwolle wird auch der Schallschutz erheblich verbessert. Lästige Schallübertragungen aus anderen Wohnungen werden durch die schallabsorbierende Steinwolle im Schacht reduziert.
Messungen an ausgeführten Objekten beweisen diesen für das Wohlbefinden der Bewohner wichtigen Effekt.